Werte richtig lagern
Viele Menschen sind sich unsicher, wie sie Ihre Schätze richtig lagern sollen. Dabei kommt es erst einmal darauf an, was man unter dem persönlichen Schatz versteht: sind es Dokumente und Sicherungskopien, steht meist die Feuersicherheit im Vordergrund. Sollen der Familienschmuck oder andere wichtige Dinge gelagert werden, ist Sicherheit und Unauffälligkeit oberstes Gebot. So muss jeder vor der Wahl des Lagerortes für sich klären, ob ein großes Gebäude mit prunkvoller Empfangshalle für den Eindruck von Geschäftsleuten wichtig ist oder die Unauffälligkeit im Vordergrund steht.
Ein weiteres Kriterium ist die Verfügbarkeit: muss ich jederzeit zu Hause an die Sachen kommen? Dann ist ein eigener Tresor mit all seinen Vor- und Nachteilen zu überlegen. Große Gold- oder Bargeldreserven sollten in der Regel zu Hause aber nicht gelagert werden – zu groß ist das Risiko, dass man selber zum Öffnen des eigenen Tresores gezwungen werden kann. Ein feuerfester Tresor kann aber für Dokumente oder Festplatten, mit denen häufig gearbeitet wird, durchaus eine Alternative sein. Sobald hier aber sensible Daten gelagert werden, ist das Einbruchrisiko im eigenen Hause nicht zu unterschätzen und eine auswärtige Unterbringung zu empfehlen.
Bei Banken und Sparkassen gilt: „in Verwahrung genommene Kundenvermögen“ – hier der Inhalt von Bankschließfächern, gehört zum Bereich der bevorzugten Einlagen. Das Sanierungs- und Abwicklungsgesetzes (SAG) regelt, das diese Werte im Rahmen einer Bankenkrise nur zu berücksichtigen sind, wenn der Wert eine Summe von 100.000 € übersteigt. Allerdings werden dabei auch Guthaben auf den Konten der Bank herangezogen. Dies bedeutet: Die im Gesetz genannten 100.000 € Sicherungsvermögen gelten für Ihr Kontoguthaben und den Wert des Inhaltes Ihres Bankenschließfaches zusammen. Alles was die 100.000 € übersteigt, kann im Sinne des Sanierungs- und Abwicklungsgesetztes durch die Bank verwertet werden. In diesen Fällen ist fast immer eine bankenunabhängige Lagerung zu empfehlen.